Koontz, Dean - Vision by Koontz Dean

Koontz, Dean - Vision by Koontz Dean

Autor:Koontz, Dean
Die sprache: eng
Format: epub


Das Abendessen bestand aus Filet Mignon, Kopfsalat, Kar-toffeln in der Folie und kalten Spargelspitzen.

Als Max eine Flasche Rotwein entkorkte, die er als Geschenk mitgebracht hatte, bemerkte Lou seinen Verband.

»Was hast du an deinem Finger gemacht, Max?«

»Oh... aufgeschnitten beim Reifenwechseln.«

»Genäht?«

»Nein, so schlimm war es nicht.«

»Er hätte zum Arzt gehen sollen«, sagte Mary. »Aber nicht einmal ich durfte den Schnitt sehen. Er hat derartig geblutet-sein ganzes Hemd war verschmiert.«

»Ich dachte, du hättest mal wieder gerauft«, sagte Lou.

»Ich gehe in keine Kneipen mehr«, sagte Max. »Und ich raufe auch nicht mehr.«

Lou blickte Mary an und zog erstaunt die Augenbrauen hoch.

»Das stimmt«, bestätigte sie.

»Du hast zwei Jahre bei mir gearbeitet«, sagte Lou. »Und während der ganzen Zeit verging kein Monat oder keine sechs Wochen, ohne daß du in eine wüste Schlägerei verwickelt warst. Die schlimmsten Lokale hast du aufgesucht - Rocker-kneipen und noch schlimmere - überall, wo sich Unheil zusammenbraute. Manchmal kam es mir vor, als ob du weniger wegen der Getränke saufen gingst, als wegen der Schlägereien.«

»Vielleicht stimmt das sogar«, sagte Max nachdenklich.

»Ich hatte Probleme. Was ich brauchte, war jemand, der mich 101

brauchte. Jetzt habe ich Mary und brauche mich nicht mehr zu prügeln.«

Obgleich er versprochen hatte, heute nicht mehr über Hellseherei zu sprechen, kam Lou beim Abendessen doch wieder darauf zurück. »Glaubst du, der Killer weiß, daß du in der Stadt bist?« fragte er Mary.

»Keine Ahnung«, erwiderte sie.

»Wenn er von einem Geist besessen ist und derselbe Geist die Möwen besessen hat, müßte er es doch wissen.«

»Wahrscheinlich.«

»Wird er sich dann nicht verstecken, bis du wieder weg bist?«

»Vielleicht, aber ich bezweifle es.«

»Meinst du, er will erwischt werden?«

»Oder er will mich erwischen.«

»Was soll das heißen?«

»Ich weiß auch nicht.«

»Aber wenn...?«

»Können wir bitte das Thema wechseln?«

Nachdem sie mit dem Abendessen fertig waren, entschuldig-te sich Mary und ging ins Badezimmer.

Als er mit Max allein war, fragte Lou: »Was hältst du von dieser Geschichte?«

»Von Lingards Auferstehung?«

»Glaubst du daran?«

»Du bist doch derjenige, der Okkultismus studiert hat. Du hast Hunderte von Büchern über dieses Thema gelesen.

Außerdem kennst du Mary länger als ich. Du hast sie mir vorgestellt. Was glaubst auf«

»Ich bin unvoreingenommen«, sagte Lou. »Du offenbar nicht.«

»Ihr Psychiater behauptet, sie hätte die Glashunde geworfen.«

»Unbewußte Telekinesis?« fragte Lou.

»Richtig.«

»Hat sie jemals zuvor telekinetische Fähigkeiten an den Tag gelegt?«

»Nein, noch nie.«

»Und wie war das mit dem Revolver?«

»Ich glaube, den hat sie auch gelenkt.«

»Um auf sich selbst zu schießen?«

»Ja«, sagte Max.

»Und sie hat auch die Möwen gelenkt?«

»Ja.«



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